Zu den Bildern

Ein Abend mit Wiglaf Droste

Am Freitag, dem 05. September 2008, las in der „galerie; temporär“ Wiglaf Droste vor ca. 80 begeisterten Zuschauern. Der gebürtige Westfale lebt seit 2006 in Leipzig und ist bekannt durch seine Tätigkeiten als Redakteur der „taz“ und der „Titanic“. Seine Vielseitigkeit äußert sich in zahlreichen Texten, Tonträgern und Büchern, beispielsweise „Mein Kampf, dein Kampf“ und „Der Barbier von Bebra“. Zudem tritt er als Sänger der Chanson-Jazz-Band „Spardosen-Terzett“ auf. Neuerdings ist er auch im gastrosophischen Bereich tätig und gibt zusammen mit dem Meisterkoch Vincent Klink die Kampfschrift für Kulinaristik „Häuptling Eigener Herd. Wir schnallen den Gürtel weiter“ heraus. Droste ist voller Wortwitz, seine satirischen Zuspitzungen und die Polarisierung von Themen grenzen an Zynismus. Der SZ-Essayist Willi Winkler bezeichnet Wiglaf Droste wegen seiner Texte, die „garantiert ins Schwarze treffen“ als „den Tucholsky unserer Tage“. Droste las aus verschiedensten Büchern und ließ nichts und niemanden aus, so dass alle auf ihre Kosten kamen.
Die Lesung wurde umrahmt durch die Finissage der Ausstellung „LehmArt“ von Christine Irmisch aus Kraase. Die aus Leipzig stammende Künstlerin experimentiert mit Lehm, Sand, Ton und verschiedenen Farbpigmenten, wodurch dreidimensionale Bilder mit interessanten Strukturen entstehen. Abschließend gab die Musikschulband Neustrelitz unter der Leitung von Torsten Harder ihr vorläufig letztes Konzert in der derzeitigen Besetzung.